Psychologisch-Pädagogischer Fachdienst (PPF)

Der Psychologisch- Pädagogische Fachdienst ist eingebettet in die systemische Konzeption von St. Anna und führt seinen Auftrag auf dieser Grundlage aus.
Der PPF ist zuständig für die Gewährung und Koordination psychologischer, heilpädagogischer und therapeutischer Leistungen und sorgt für ihre Verbindung mit dem pädagogischen Alltag .
Der PPF bietet Leistungen an für die Wohngruppen, die Tagesgruppen, die Schule und nach Absprache für andere Jugendhilfe- Projekte der Stiftung.
Die Angebote richten sich an die Kinder und Jugendlichen, ihre Eltern und Familien/ Umfeld und an die professionellen Bezugspersonen. Wichtig ist weiterhin die Zusammenarbeit mit externen Fachleuten und Institutionen.
Der PPF trägt in der Arbeit der Stiftung St. Anna zur Schaffung eines therapeutischen Milieus und zur Vernetzung bei. Er arbeitet beratend bei der Leitungskonferenz und konzeptionellen Arbeitskreisen mit.
In unsere Einrichtung kommen eine Ergotherapeutin sowie ein Kinder- und Jugendpsychiater als Konsiliarius.
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Fachliche Begleitung der Jugendhilfemaßnahme

Bei allen Gesprächen mit Kind, Eltern, Jugendamt, Erzieherinnen, Lehrer, Heimleitung...wirkt der Mitarbeiter vom Psychologisch-Pädagogischen Dienst als Gesprächsmoderator.

Aufnahmevorbereitung

Aufnahmegespräch

Anamnese

bisherige Entwicklungsgeschichte des Kindes und der Familie

Hausbesuche bei der Familie

  • Familienangehörige, Wohnung, Umgebung (z.B. Schule d. Kindes) kennenlernen und erleben
  • Wertschätzung für das Kind/den Jugendlichen und seine Familie
  • Aufbau von Beziehung und Vertrauen zur Familie
  • Informationen über die familiäre Interaktion, die familiären Beziehungen
  • Erkennen von Ressourcen, die in Hinblick auf die geplante Rückführung genutzt werden können

Aufnahmenachbereitung

Bilanzgespräche

Kriseninterventionen

Entlassungsvor- und nachbereitung

Psychologische und heilpädagogische Diagnostik

Intelligenz- und Entwicklungsdiagnostik

z. B.:
  • Allgemeine Begabung und Entwicklung
  • Spezielle Fähigkeiten und Fertigkeiten:
  • Lese-Rechtschreib-Diagnostik
  • Körperkoordination (z.B. Hand-Auge)
  • Kurzzeitgedächtnis
  • Orientierung im Raum

Persönlichkeitsdiagnostik

z.B. bezüglich
  • Selbstbild, Selbstzufriedenheit
  • Beziehungserleben
  • Bedürfnisse und Werte
  • Soziale Fertigkeiten (wie z.B. kritisieren, die Meinung sagen)
  • Bereitschaft zu Angst, Kontrollverlust, Gefühlshemmung, Selbstabwertung, Suchtverhalten usw.

Interaktionsdiagnostik

z. B.:
  • Wie verhält sich das Kind/der Jugendliche gegenüber seiner Familie, Gleichaltrigen, gegenüber Erwachsenen....?

Begleitung besonderer Entwicklungsabschnitte/ Krisenintervention

Einbeziehung des aktuellen Netzwerks wie Erzieher, Lehrerinnen...

Klärungs-/Vermittlungsgespräche bei Krisen mit dem Kind/Jugendlichen, familiären und fachlichen Bezugspersonen und sonstigen Beteiligten, z.B. werden mit Kind und Erzieher Situationen aus dem Gruppengeschehen im Rollenspiel durchgespielt mit verschiedenen Lösungen, diese werden im Alltag auf der Gruppe ausprobiert

Einzelarbeit mit dem Kind/Jugendlichen

Diagnostik und Bearbeitung von Beziehungsmustern des Kindes in seinen
verschiedenen Lebensfeldern (z.B. Schule, Peer-Gruppe)

Unterstützung beim Aufbau von konstruktiven Beziehungen

Krisen als Chancen nutzen

Psychotherapeutische Interventionen bei speziellen psychischen Störungen
(z.B. Schulangst, Depression)

Begleitung besonderer Entwicklungsmomente (z.B. Eintritt in die Pubertät, Tod eines Angehörigen)

Teamberatung/ Schulung/ Fortbildung für MitarbeiterInnen

Teamberatung

  • Thema ist das, wozu das Erzieherteam Beratung wünscht, z.B.:
  • Fallfragen (aktuelle Probleme auf der Gruppe mit einzelnen Kindern, z.B. Einnässen)
  • Anliegen als Gesamtgruppe (z.B. Gruppenregeln)
  • Erzieherinnenverhalten (z.B. Wie soll ich mit Provokationen umgehen?)
  • Zusammenarbeit Team-Eltern
  • Erziehungsplanung für die Kinder der Gruppe
  • Teamfragen (Zusammenarbeit der Teammitglieder, Beziehungen innerhalb des Teams...)
  • Systemischer und familienorientierter Ansatz in der Jugendhilfe
  • Geschlechtsspezifische Erziehung/ Sexualität
  • Spezielle Störungsbilder (z.B. Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom...)
  • Haltgebende Erziehung
  • Psychohygiene der Mitarbeiter

Schulung/Fortbildung der MitarbeiterInnen

  • Systemische Arbeit im Heim ,Vermittlung von theoretischen und praktischen Grundlagen der systemischen Sichtweise (u.a. 2x2 Tage Einführung im Block)
  • Arbeit mit Jugendlichen
  • Erziehertraining nach dem Münchner Trainingsmodell
  • Informationsvermittlung bzgl. der Konzeption der Einrichtung, bzgl. versch. Störungsbilder usw.
  • Klärung der Rollen, Rollenfindung
  • Deeskalation/ Umgang mit Gewalt und Krisensituationen
  • Stressbewältigung, Psychohygiene
  • Reflexion des eigenen pädagogischen Handelns
  • Transfer in den pädagogischen Alltag
  • Selbsterfahrung, Rollenspiel, Vortrag

Fachberatung für die Schule

Klärungs-/Vermittlungsgespräche bei Krisen mit dem Kind/Jugendlichen und allen Beteiligten im schulischen Umfeld

  • Diagnostik und Bearbeitung von Beziehungsmustern
  • Unterstützung beim Aufbau von konstruktiven Beziehungen

Unterstützung beim Aufbau von Lern- und Leistungsmotivation

Interventionen bei speziellen Störungsbildern

Fortbildung der Lehrer:

  • Informationsvermittlung bzgl. versch. Störungsbilder
  • Stressbewältigung, Psychohygiene
  • Deeskalation
  • Reflexion des eigenen pädagogischen Handelns
  • Vermittlung von theoretischen und praktischen Grundlagen der systemischen Sichtweise (2x2 Tage Einführung im Block für neue Lehrer und Mitarbeiter der Jugendhilfe)
  • Transfer in den pädagogischen Alltag · Selbsterfahrung, Rollenspiel, Vortrag

Familien- und Elternberatung/ Familientherapie

als Zusatzleistung

Arbeit mit den Eltern im Rahmen der Jugendhilfemaßnahme

  • Motivation zur Zusammenarbeit
  • Sensibilisierung für Entwicklungsschritte und Entwicklungsschwierigkeiten
  • Abbau von Hindernissen in der Jugendhilfemaßnahme
  • Zusammensein von Kind und Familie im Hinblick auf die Rückführung entwickeln und gestalten
  • Zusammenarbeit zwischen Gruppe und Eltern ermöglichen und verbessern

Elterntraining

Erhöhung der erzieherischen Kompetenz
Mehr Spaß und Gelassenheit im Umgang zwischen Eltern und Kindern

Familientherapie

(wird mit dem Jugendamt als Zusatzleistung gesondert vereinbart)

Arbeit mit dem gesamten Familiensystem:

In der Regel beraten 2 Fachleute (co-therapeutisch, weiblich + männlich) die gesamte Familie.

Themen:
  • Erziehungsfragen der Familie
  • Beziehungsfragen der Familie
  • Entwicklungswünsche
  • Wie gehen die Familienmitglieder miteinander um?
  • Darstellung und Klärung von familiären Konflikten

Paararbeit

Einzelarbeit mit Elternteilen

Einzel- und Gruppentherapien für Kinder und Jugendliche

bei Bedarf als Zusatzleistung

Der Bedarf für Einzel- und Gruppentherapie wird mit dem Jugendamt gesondert vereinbart.

Einzeltherapie:

  • Spieltherapie
  • Systemische Einzeltherapie
  • Verhaltenstherapie
  • Klientenzentrierte Psychotherapie
  • Traumatherapie
  • Funktionsübungen (z.B. Konzentration)
  • Heilpädagogische Übungsbehandlung
  • Biographische Arbeit
  • Entspannungsverfahren
  • Körperorientiertes Arbeiten
  • Senso - und psychomotorische Behandlungsformen bei Legasthenie, motorischen Störungen und Aufmerksamkeitsstörungen

Gruppentherapie:

  • Soziales Lernen (z.B. eigene Interessen vertreten und trotzdem Rücksicht auf andere nehmen)
  • Vertrauensvolle Öffnung in geschützter Atmosphäre
  • Äußerung von Gefühlen und Umgang mit ihnen wird ermöglicht
  • Konfliktbewältigung
  • Stärkung des Selbstbewusstseins
  • Ressourcenentwicklung
  • Transfer in den Alltag
  • Spezielle Gruppen für Kinder und Jugendliche mit gemeinsamem Thema (z.B. Trennung/ Scheidung oder Sucht der Eltern )

Zusammenarbeit/ Hinzuziehung externer Fachleute und Institutionen, Koordination externer therapeutischer Leistungen

  • Kinder- und jugendpsychiatrischer Konsiliarius (kommt ins Haus)
  • Fachkrankenhaus für Psychiatrie
  • Ergotherapie ( im Haus)
  • Koordination externer therapeutischer Leistungen (z.B. Psychotherapie, Sprachheilbehandlung, heilpädagogisches Reiten)